deutscher Literaturwissenschaftler und Germanist; international anerkannter Literaturtheoretiker und Komparatist; Präsident der FU Berlin 1976-1983, dort Prof. bis 1992; Präs. der Deutschen Schillergesellschaft 1988-2002; Gründungsdirektor des Zentrums für Literaturforschung in Berlin 1996-1999; Veröffentl. u. a.: "Bauformen des Erzählens", "Die Entfesselung des Prometheus"
* 20. September 1924 Bonn
† 3. Mai 2015 Berlin
Herkunft
Eberhard Lämmert, ev., wurde 1924 als Sohn eines Bergbauingenieurs in Bonn geboren. Seine Mutter war eine ausgebildete Rezitatorin.
Ausbildung
Nach dem Abitur (1942) wurde L. im Zweiten Weltkrieg zur Wehrmacht einberufen und geriet in britische Kriegsgefangenschaft. Ab 1946 studierte er zunächst in Bonn Geologie und Mineralogie, dann in München und Bonn Germanistik, Geschichte und Geographie. 1952 promovierte er bei Günther Müller in Bonn mit einer Dissertation über die "Bauformen des Erzählens", die später zu einem Standardwerk der Literaturtheorie avancierte (8. Aufl. 1988). Mit einer Arbeit zur "Reimsprecherkunst im Spätmittelalter" habilitierte er sich 1960 in Bonn für Mittelalterliche und Neuere Deutsche Philologie.